Gestaltungstherapie

„Die Jahre, in denen ich den inneren Bildern nachging, waren die wichtigste Zeit meines Lebens, in der sich alles Wesentliche entschied.“(C.G. Jung) ¹

Ein Bild nimmt seinen Anfang –
der Prozess des Gestaltens wird zum Dialog
zwischen Material und dem Gestaltenden –
er/sie kann die Beschaffenheit des Papiers fühlen,
die Konsistenz der Farbe spüren, ihren Geruch aufnehmen,
die Berührung des Pinsels auf dem Blatt wahrnehmen,
das Kratzen des Stiftes hören, das Reiben der Kreide.
Der Maler/in reagiert auf die Wahrnehmung,
welche wiederum Empfindungen, Gefühle, flüchtige Gedanken freisetzt.
Der Dialog setzt sich fort –

ein Bild formt sich heraus im therapeutischen Beziehungsraum,
spiegelt den Reichtum innerer Welten.
Unsichtbares wird sichtbar, Sprachlosigkeit findet Ausdruck im Bild.

„Malen ist etwas ganz und gar Lebensnotwendiges.“, sagt Gerhard Richter²

¹Erinnerungen, Träume, Gedanken von C.G. Jung. Zürich und Düsseldorf, 1997, S. 203
²Kunstforum. Gerhard Richter im Gespräch mit Doris von Drathen. Band 131, 1995, Titel: Malerei Folge II, S. 265